Elf Monate die Welt entdeckt

Elf Monate die Welt entdeckt

Elf Monate die Welt entdeckt

Unsere zwei Weltreisenden Wienke Müller und Anna Leu haben ihre Auslandsaufenthalte inzwischen beendet und sind mit vielen Eindrücken und Erfahrungen zurückgekehrt. Nachdem im Jahresheft 2016 über den Beginn ihrer Abenteuer berichtet wurde, hier nun ein persönlicher Rückblick von Wienke auf 3 Monate in Finnland, 3 Monate in China und 5 Monate Frankreichaufenthalt.

„Moin, ich bin Wienke und bin dem Verein seit vielen Jahren über den Badmintonsport verbunden. Bereits im letzten Jahr hat man im Jahresheft über Anna Leus und meinen Auslandsaufenthalt lesen können. Ich verbrachte die ersten drei Monate nach meinem Abitur, von Juni bis September 2016, in Finnland und lebte dort in fünf verschiedenen finnischen Familien. Der Finnlandaufenthalt wurde von IFYE Germany organisiert. Diese Organisation setzt sich für die Völkerverständigung ein und gibt jungen Menschen durch ihre Arbeit die Chance, andere Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen. Meine IFYE-Zeit war geprägt von Erlebnissen, die ich nie vergessen werde. So sah ich nicht nur unglaublich viele Seen, Nationalparks und Wälder, sondern beobachtete auch Elche in freier Natur, lernte die finnische Sauna zu schätzen und besuchte zahlreiche Städte zusammen mit meinen Gastfamilien. Unter anderem ging es zu einer Raftingtour an die russische Grenze, an den Bottnischen Meerbusen und nach Helsinki.

 

Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause setzte ich mich dann Ende September 2016 in den Flieger über Peking nach Nanchang in China, wo bereits meine Gastfamilie auf mich wartete. In Nanchang arbeitete ich als Au-Pair und ging nebenbei in die dortige Universität, um chinesisch zu lernen. Anfang November wechselte ich die Familie und ging nach Peking, wo ich zweieinhalb Monate in einer anderen Familie lebte und mit dieser auch das Land erkundete. Generell fühlte ich mich in China nicht so wohl, wie ich zu Beginn erhofft hatte. Wahrscheinlich waren die kulturellen Unterschiede für mich dann letztlich doch zu groß. Mir wurde schnell klar, dass ich dort kein ganzes Jahr verbringen möchte. Auch wenn ich in China nicht so viel Glück hatte, war es eine wunderbare Erfahrung, die ich nicht bereue.

Ich organisierte mir also kurzerhand einen WWOOF-Aufenthalt in Frankreich und flog bereits Mitte Januar 2017 wieder zurück nach Europa. Diesmal ohne Zwischenstopp in der Heimat. In Frankreich lebte ich insgesamt in sechs verschiedenen Familien vor allem im Osten und Süden des Landes. Die Familien besaßen alle eine ökologische Farm, auf denen ich gegen Kost und Logis mitarbeitete. Ich hatte an den Wochenenden meistens frei und konnte so das Land bereisen. In den Familien lernte ich die Sprache und Kultur kennen. Dabei wurden viele Vorurteile zunichte gemacht, während sich einige wenige tatsächlich bestätigten. Denn Franzosen lieben wirklich ihr Baguette und laufen damit ständig durch die Gegend. Die fünf Monate in Frankreich waren super, nicht nur, dass ich viele neue Leute kennenlernte, endlich konnte ich auch wieder etwas Praktisches machen. Im Juni kam ich wieder zurück nach Deutschland und studiere nun Landwirtschaft in Triesdorf, Bayern.

Badminton kann ich leider zurzeit aus zeitlichen Gründen nicht spielen, habe aber weiterhin einen guten Kontakt zu meinen Trainingsgruppen beim TSV Wallhöfen und werde dort sicherlich vorbeischauen, wann immer ich in die alte Heimat komme.

 

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